In der Einwohnerversammlung vom 15.10.2025 wurden zwei Themen behandelt:
- das Bauprojekt im Fasanenweg / Storchenwiese mit der Walddörfer Wohnungsbaugenossenschaft eG
- die Ergebnisse der Verkehrsschau vom 2.7.2025 und die darauf zu entfernenden Verkehrsschilder
In diesem Beitrag wird der erste Teil – der Bau von neuen Mietwohnungen – behandelt. In einem folgenden Beitrag wird es dann um die Verkehrssituation gehen.
Grundsätzlich war die Einwohnerversammlung extrem gut besucht. Vielen Dank an dieser Stelle allen Anwesenden für das Interesse an beiden Themen!

Vorstellung Walddörfer Wohnungsbaugenossenschaft eG
Zu Gast war Herr Ulrich Stallmann, Vorstandsvorsitzender der Walddörfer Wohnungsbaugenossenschaft.
Die Wohnungsbaugenossenschaft besteht seit 1947 und hat aktuell ca. 3.700 Mitglieder und 2.500 Wohnungen. Einen Einblick gibt auch dieser Film über die Genossenschaft. (hier auch mit Ton)
Die Wohnungsbaugenossenschaft hat im Kreis Stormarn bisher um die 100 Wohnungen. Neben dem Bauprojekt in Bargfeld-Stegen sind auch noch Wohnungen in Ammersbek geplant. Bisher befinden sich die Wohnungen der Genossenschaft vorwiegend im Nordosten Hamburgs. Es handelt sich um ältere aber laufend gepflegte und sanierte Bestände. Viele Genossenschaftsmitglieder und damit Mieter wohnen schon viele Jahre in den Wohnungen, manche seit ihrer Kindheit. Entsprechend ist der Altersdurchschnitt eher hoch.
Die Wohnungsbaugenossenschaft möchte daher mit den Neubauten zum einen ihren Bestand um attraktive Neubauten erweitern, zum anderen auch den Altersschnitt der Genossenschaftsmitglieder auf Dauer senken. Dabei sind ihnen eine hohe Zufriedenheit der Mieter und geringe Fluktuation in harmonischen Wohngemeinschaften sehr wichtig.
Neben den Neubauten in Stormarn möchte die Genossenschaft auch ihre Flächen in Hamburg verdichten, indem z.B. bestehende Garagenhöfe in Tiefgaragen umgewandelt und überbaut werden. Hier stellt sich jedoch das Bauamt im Bezirk Wandsbek quer – auch wenn Verdichtung eigentlich ein sinnvolles und ökologisch vertretbares Mittel zur Schaffung neuen Wohnraums ist. Daher liegt der Fokus aktuell auf einer Ausweitung nach Stormarn.
Die Genossenschaft gehört dem Hamburger und Stormarner „Bündnis für das Wohnen“ an und möchte entsprechend auch neue Wohnungen schaffen. Ihre Philosophie ist, dass Neubauten mit bezahlbaren Mieten nur über Quersubventionierung möglich sind, die Häuser also in den ersten Jahren eher keine Gewinne abwerfen werden. Bei ihrem letzten Neubauprojekt in Hamburg können so die Mieten bei 13€ /qm netto kalt gehalten werden.
Neben dem Wohnen ist die Gemeinschaft untereinander ein wichtiger Faktor. Für die vielen älteren Mitglieder hat die Genossenschaft den Club65 gegründet, der viele Angebote für Senioren hat.
Das Neubau-Projekt in Bargfeld-Stegen
Die Planung der insgesamt 5 Häuser hat im Auftrag der Genossenschaft das Architekturbüro Sawallich aus Hamburg übernommen. Zur Vorstellung war Herr Roman Sawallich vor Ort.
Die Gebäude sollen im Inneren Bereich des Rings aus Fasanenweg und Storchenwiese entstehen. Es wird kein einzelner Block sondern ein Ensemble aus drei kleineren und 2 etwas größeren Häusern mit insgesamt 36 Wohnungen in unterschiedlicher Größe. Die Häuser sind alle mit 2 Vollgeschossen und ausgebautem Dachboden geplant sind. Die Höhe der Gebäude darf laut Bauplan nicht mehr als 11m betragen, diese werden aber vermutlich auch ausgereizt. Unter den 2 größeren Häusern wird eine Tiefgarage mit 29 Stellplätzen geplant, dazu kommen noch 15 Stellplätze im Außenbereich.

Die im Plan längs stehenden Häuser mit direktem Zugang zur Tiefgarage werden altersgerecht gebaut. Das heißt, sie sind barrierefrei aber nicht behindertengerecht geplant. Diese beiden Häuser erhalten einen Aufzug. Die anderen drei Häuser erhalten keinen Aufzug. Dies spart zum einen Platz, zum anderen aber auch Kosten bei Bau und Unterhalt.
Jede Wohnung hat einen Balkon bzw. im Erdgeschoss eine Terrasse. Balkone und Terrassen sind nach Süden bzw. Westen ausgerichtet. Für alle Wohnungen ist ein offener Wohn- und Essbereich mit Einbauküche vorgesehen. Alle Häuser sind unterkellert und zu jeder Wohnung gehört ein Kellerraum. Die Wärmeversorgung erfolgt über das von der Gemeinde im Neubaugebiet geplante kalte Nahwärmenetz, das eine sehr ökologische und auch dauerhaft günstige Form der Heizung ist. Eine Stromversorgung über PV-Kollektoren auf dem Dach ist aufgrund der schwierigen gesetzlichen Situation zum Mieterstrom derzeit nicht umsetzbar.
Die Häuser sind mit einer Fassade aus rotem Klinker und Satteldach geplant.
Die quer stehenden Häuser sind jeweils mit 2 Wohnungen pro Etage geplant. Die Wohnungen haben 2-4 Zimmer und unterschiedliche Größen, auch bei den verschiedenen Zimmerzahlen. Im Erdgeschoss haben die Häuser einen Abstellraum, z.B. für Kinderwagen. So stehen diese mit im Treppenhaus herum.
Bei den längs stehenden Häusern sind 3 Wohnungen pro Etage geplant. Hier sind Wohnungen mit 2 und drei Zimmern geplant. Der Fokus liegt bei diesen Häusern eher darauf, älteren Menschen im Ort eine Alternative zu großen Einfamilienhäusern zu bieten, gleichzeitig aber im Ort zu bleiben. Diese Häuser haben auf allen Ebenen im Hausflur einen Abstellbereich z.B. für Rollatoren.

Mit dem Bau soll so bald wie möglich begonnen werden. Derzeit warten wir auf das Ergebnis eines Bodenwertgutachtens durch den Kreis. Dieser Wert ist dann Grundlage für den Kaufpreis. Parallel bereit die Genossenschaft aber schon alles für den Bauantrag vor. Sobald die Genehmigung vorliegt, soll der Bau auch beginnen.
Wie kann man eine Wohnung mieten?
Bei den Wohnungen sollen ebenso wie bei den Grundstücken Personen mit einem engen Bezug zu Bargfeld-Stegen bevorzugt werden. Dies sind Personen, die hier aktuell wohnen oder bis vor nicht allzu langer Zeit gewohnt haben, direkte Verwandte im Ort haben oder aber im Ort arbeiten (z.B. als Erzieher in den Kitas). Diese Bevorzugung soll auch im Kaufvertrag festgehalten werden, wobei sie natürlich nicht ewig gelten kann.
Sobald der Neubau weit genug fortgeschritten ist, wird von der Genossenschaft eine Wohnung als Musterwohnung fertig gestellt, also mit Einbauküche, Amaturen etc. Dann wird zu einer Besichtigung der Baustelle und der Wohnung eingeladen und es wird auch das genaue Bewerbungsverfahren vorgestellt. Die Genossenschaft arbeitet in der Regel über die Plattform immomio. Hier kann man sich registrieren und angeben, nach welcher Art Wohnung man sucht.
Grundsätzlich handelt es sich um eine Genossenschaft, das heißt als Mieter müssen Anteile an der Genossenschaft erworben werden. Dafür sind die Mietpreise niedriger als auf dem freien Markt und die Mitglieder der Genossenschaft haben mehr Mitsprachemöglichkeiten als es im normalen Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter üblich ist.

Hallo
Mein Anliegen betrifft die Schranke am Tonnenteich.Hier hat die Gemeinde oder Kreis eine Erhöhung mit Blumenwiese und Bäume angelegt.Hierdurch ist die Sicht auf den Radweg bedeckt .Sollte die Schranke weg genommen werden sollte man diese entfernen oder einiges verkleinern..
Mit freundlichen Gruss
Von bergen