Einwohnerversammlung 15.10.2025 – Verkehrsschau

In der Einwohnerversammlung vom 15.10.2025 wurden zwei Themen behandelt:

  1. das Bauprojekt im Fasanenweg / Storchenwiese mit der Walddörfer Wohnungsbaugenossenschaft eG
  2. die Ergebnisse der Verkehrsschau vom 2.7.2025 und die darauf zu entfernenden Verkehrsschilder

In diesem Beitrag wird der zweite Teil der Einwohnerversammlung behandelt – die Ergebnisse der Verkehrsschau.

Grundsätzlich war die Einwohnerversammlung extrem gut besucht. Vielen Dank an dieser Stelle allen Anwesenden für das Interesse an beiden Themen!

Verkehrsschau am 2.7.2025

Im gesamten Amtsgebiet Bargteheide-Land wurde am 2.7.2025 eine Verkehrsschau durchgeführt. Bei dieser Verkehrsschau war kein Mitglied der Gemeindevertretung und auch kein Mitarbeiter des Bauhofs anwesend. Die Beurteilung der Lage erfolgte rein aufgrund von aktuellen gesetzlichen Vorgaben. Es gibt keinen Bestandsschutz und kein Gewohnheitsrecht. Auch wenn alte Verkehrszählungen vorliegen oder der Kreis die Aufstellung vor Jahren genehmigt hat, ändert das nichts an der aktuellen Beurteilung.

Die Leitlinien für die Beurteilung waren:

  • von allen bezahlte Straßen müssen auch von allen genutzt werden können
  • eine Gewichtsbegrenzung gilt immer für alle Fahrzeuge, LKWs genauso wie landwirtschaftliche Fahrzeuge
  • der einzelne Autofahrer ist in der Lage, eine Situation einzuschätzen und sein Fahrverhalten entsprechend anzupassen
  • es sollten immer so wenig Schilder wie möglich aufgestellt werden, damit der Verkehrsteilnehmer diese auch gut erfassen kann

An dieser Stelle würden wir gerne das Protokoll der Verkehrsschau teilen. Leider ist das nach Aussage des Kreises aufgrund von Datenschutzbestimmungen nicht möglich.

Der Bürgermeister Thomas Rickerts hat die Anwesenden darum gebeten, keine Diskussion um einzelne Schilder zu führen. Es ist sinnvoller, einen möglichen Einspruch auf einzelne Punkte zu konzentrieren, die besonders schwierig sind.

Im Gegensatz zu Städten wie Norderstedt kann Bargfeld-Stegen als Ort mit weniger als 5000 Einwohnern nicht selbst bestimmen, welche Verkehrszeichen für den fließenden Verkehr gelten sollen. Wir haben lediglich die Möglichkeit, Anträge an den Kreis zu stellen. Diese werden leider sehr oft nicht genehmigt, so zuletzt bei der Begrenzung auf 70km/h auf der Jersbeker Straße Straße in der Kurve Tonnenteich / Waldweg. Bei der Bundesstraße ist sogar direkt das Land zuständig. Daher haben wir nur einen sehr begrenzten Einfluss auf die Verkehrssituation im Ort.

Wann werden die Anordnungen umgesetzt?

In einigen Fällen wurden die Schilder bereits entfernt. In anderen ist der Weg etwas länger, gerade dann, wenn stattdessen eine Anordnung für ein anderes Schild erlassen werden muss. Die Gemeinde wird in keinem Fall Schilder einfach wegnehmen, ohne dazu wirklich schon verpflichtet zu sein.

Anordnungen im Rahmen der Verkehrsschau

In der Sitzung besprochen wurden die Anordnungen zu:

Mittelweg

Der Mittelweg ist derzeit eine verkehrsberuhigte Zone mit Kopfsteinpflaster und 2 Schwellen. Diese verkehrsberuhigte Zone widerspricht den gesetzlichen Vorgaben. Der Mittelweg ist keine Sackgasse sondern eine Verbindungsstraße. Gehwege und Fahrbahn sind nicht einheitlich ausgeführt. Außerdem sind hier ein öffentlicher Parkplatz und Einkaufsmöglichkeiten.

Laut Ergebnisprotokoll muss dieser Bereich in eine 30er Zone umgewandelt werden. Das hieße auch, dass die Schwellen zur Geschwindigkeitsbegrenzung zurückgebaut werden müssen. Die Gemeindevertretung versucht hier, einen verkehrsberuhigten Bereich mit einer Begrenzung auf 20km/h zu erreichen.

Schulstraße

In der Schulstraße soll das Stoppschild an der Einmündung zur Kayhuder Straße / B75 durch ein „Vorfahrt gewähren“ ersetzt werden. Entsprechend muss die Haltelinie durch eine Fahrbahnbegrenzungslinie ersetzt werden.

Des weiteren ist das Vorfahrt beachten bei der Einmündung „Im Kamp“ zu entfernen, da hier rechts vor links ausreicht.

Reaktion der Einwohner:
Beide Schilder tragen zu einer Sicherung des Schulwegs vieler Kinder bei. Das Vorfahrt-beachten-Schild sorgt dafür, dass die Busse in der Schulstraße Vorfahrt haben. Das Stopp-Schild sichert die Einmündung in die Kayhuder Straße in Verbindung mit der Ampel.

Tonnenteich

Aktuell steht an der Einmündung des Tonnenteich in die Jersbeker Straße eine Schranke, zu der nur Anwohner einen Schlüssel haben. Diese Schranke muss abgebaut werden. Auch das Durchfahrt verboten muss entfernt werden. Stattdessen soll das Ortseingangsschild auf Höhe des bisherigen Durchfahrt verboten stehen. Die aktuelle 30er Begrenzung soll bis zu Haus Nr. 35 fortgesetzt werden. Die Gewichtsbeschränkung auf 5.5t fällt ebenfalls weg.

Reaktion der Einwohner:
Der Tonnenteich ist damit eine Durchfahrtsstraße und wird mit Sicherheit von vielen Autofahrern genutzt werden, um die Kreuzung am Dorfplatz zu umgehen, gerade auch in den Hauptverkehrszeiten. Sowohl die Kreuzungen Heideweg / Kayhuder Straße, Köppelbarg / Kayhuder Straße als auch Hartloh / Kayhuder Straße sind nicht besonders gut einsehbar und damit bei starkem Verkehr unsicher. Die Einmündung Tonnenteich in die Jersbeker Straße liegt genau im Bereich der langen Kurve, an der es jetzt schon immer wieder zu Unfällen kommt.

Der Tonnenteich und auch daran anschließend Hartloh haben auf weiten Strecken keinen Gehweg oder Bürgersteig. Der Tonnenteich ist auch teilweise gar nicht breit genug für zwei Autos. Die Straßen werden von vielen Schulkindern und Kindergartenkindern genutzt, gerade auch während der Hauptverkehrszeit morgens. Die Waldgruppe der Kita Haus der Kinder und die Draußenschule (3. Klasse) gehen am Tonnenteich entlang in das Waldstückchen am Tannenredder.

Was können wir tun?

Die Gemeinde kann von sich aus leider keine Verkehrszeichen anordnen, die den fließenden Verkehr regulieren. Die Gemeindevertretung und der Bürgermeister können versuchen, in einzelnen Punkten mit dem Kreis zu reden und hier eine Lösung zu erreichen. Im Bau- und Umweltausschuss am 3.11.2025, 19:30 Uhr wird dazu die Liste noch einmal durchgegangen und wir werden bei jedem Punkt überlegen, ob wir einen sinnvollen Kompromiss mit der entsprechenden Stelle im Kreis finden können. Hierzu brauchen wir auch die Erfahrungswerte aus dem Dorf. Kommen Sie entweder zur Sitzung oder schreiben Sie vorher eine Mail.

Wer muss kaputte Straßen bezahlen?

In der Einwohnerversammlung wurde auch die Frage gestellt, ob die Anwohner zur Kasse gebeten werden, wenn Straßen dann durch zu hohe Belastung kaputt gehen und erneuert werden müssen. Das ist in Bargfeld-Stegen nicht der Fall! Die Gemeinde hat diese Verpflichtung bereits vor Jahren aufgehoben.

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